Da viele kleine und zugleich breit gestreute Vermögen angelegt werden, erhält jeder Einzelne dieselben Vorteile wie ein Großanleger. Das Risiko, dass die Kurse einiger Anteile fallen, wird durch die Chance ausgeglichen, dass die Kurse anderer Anteile steigen. Doch auch die Veranlagung der Fondsbeiträge in den verschiedenen Währungen senkt das Risiko.
Geldmarktfonds investieren überwiegend oder ausschließlich in liquide Wertpapiere sowie Geldmarkttitel mit kurzer Restlaufzeit. Dazu zählen Anleihen, Termingelder und Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von weniger als 12 Monaten.
Vor allem Versicherungsgesellschaften, Banken und der Staat sind als institutionelle Anleger auf dem klassischen Geldmarkt aktiv. Es sind hauptsächlich Großinvestoren, wie etwa Unternehmen, die auf Geldmarktfonds zurückgreifen, um ihre Gelder kurzfristig zu “parken”. Um bei den einzelnen Schuldnern das Risiko eines Zahlungsausfalls herabzusenken, diversifiziert man über die Papiere verschiedener Emittenten. Doch auch Privatanleger erlangen Zugang zum Geldmarkt, indem sie Anteile an Geldmarktfonds kaufen.
Bei Geldmarktfonds können unter Umständen zusätzliche Kosten in Form von Depotgebühren, Verwaltungskosten sowie eines Ausgabeaufschlags anfallen.
Prinzipiell ist zu beachten, dass Geldmarktfonds ebenso ein Kreditrisiko der Emittenten wie auch ein gewisses Zinsänderungsrisiko tragen. Handelt es sich bei den Emittenten um Staaten mit hoher Bonität, ist dieses Risiko in der Regel gering, aber dennoch nicht ganz auszuschließen. So kam es beispielsweise während der Finanzkrise ab 2007 zu einer negativen Wertentwicklung bei den Geldmarktfonds, obwohl sie bis dahin als stabil galten.
Reichtümer sind kein Lebenszweck, sondern ein Lebensinstrument.
Auch Rentenpapiere genannt, investieren Rentenfonds vorwiegend oder ausschließlich in Anleihen. Sie erwirtschaften ihren Wertzuwachs durch den Handel mit den gehaltenen Wertpapiere sowie Zinszahlungen. Darüber hinaus führen einzelne Fonds ebenso Absicherungsgeschäfte am Terminmarkt durch.
In Zeiten sinkender Zinsen profitieren Rentenfonds am meisten, da in diesen die Anleihenkurse stark in die Höhe gehen. In Phasen steigender Zinsen hingegen, fällt es Rentenfonds schwer eine positive Rendite zu erwirtschaften.
Vor allem Sparer, die als Anlageziel stetige Erträge anvisieren, gehören zu seinem Anlegerkreis. Denn im Vergleich zur Direktanlage sind Rentenfonds durch ein wesentlich eingeschränkteres Kursrisiko gekennzeichnet. Die “richtige” Laufzeitgestaltung sowie die ständigen festen Erträge der enthaltenen Papiere begünstigen den Anlageerfolg eines Rentenfonds.
Ferner sind die Chancen und Risiken eines Rentenfonds von der Bonität der Emittenten, der Restlaufzeit – auch Anlagehorizont genannt – und der Anlageregion abhängig. Unternehmensanleihen und Staatsanleihen gelten bei erstklassiger Bonität als relativ sicher. Die Bonität der Anleihen sowie der einzelnen Unternehmen wird zumeist von unabhängigen Ratingagenturen geprüft. So ist bei Anleihen guter Emittenten ein Ausfall der Rückzahlung oder Zinszahlungen unwahrscheinlich.
Ein Rentenfonds bietet durch aktives Fondsmanagement wie auch Bündelung mehrerer Wertpapiere ein weitaus besseres Chance-Risiko-Verhältnis für Privatanleger als der Erwerb einzelner Anleihen. Ein Rentenfonds, der in Fremdwährungen investiert, bedeutet für den Fondshalter ein zusätzliches Währungsrisiko.
Ein Aktienfonds investiert überwiegend oder ausschließlich in Aktien. Als internationaler Aktienfonds kann er global investieren, als Branchenfonds Aktien aus einzelnen oder mehreren Wirtschaftssektoren (z.B. Rohstoffe, Biotechnik, Pharma, Energie) oder als regionaler Fonds die Aktien spezieller Regionen (z.B. Nordamerika, Fernost, Europa) oder einzelner Länder zusammenfassen. Außerdem kann er einen bestimmten Börsenindex abbilden.
Unabhängig davon gibt es auch Fonds, die strenge ethische Maßstäbe befolgen und nicht in Firmenaktien investieren, die etwa Waffen produzieren, der Atomwirtschaft angehören oder umweltzerstörend agieren. Es gibt sogar eigene Fonds für gläubige Moslems, welche entsprechend den Scharia-Regeln investieren, also beispielsweise nicht in Banken, die ihren Schuldnern Zinsen verrechnen oder Unternehmen, die alkoholische Getränke herstellen.
Sparer, die als primäres Ziel die Wertsteigerung anstreben, liegen mit dem Aktienfonds goldrichtig. Auch wenn der positiven Börsenphase der betreffenden Branche gegebenenfalls Verluste entgegenstehen, ist die Anlage in Aktienfonds aufgrund der breiten Anlagestreuung weniger risikoreich als bei einer Direktanlage in einzelne Aktien.
Notiert ein Teil der Aktien in einer Fremdwährung, besteht auch hier ein Währungsrisiko, zugleich aber auch eine Chance auf zusätzliche Gewinne, die aus der Entwicklung des Devisenkurses resultieren. Dies gilt jedoch nur dann, wenn ein Anleger aus der Eurozone Anteile eines in Euro notierten Fonds hält, der in US-amerikanische Aktien investiert. Für einen US-Anleger bestünde in diesem Fall kein Währungsrisiko.
Auch als Mischfonds bezeichnet, investiert ein gemischter Fonds in verschiedene Wertpapierarten. Während beispielsweise Rentenfonds lediglich in festverzinsliche Wertpapiere oder Aktienfonds ausschließlich in Aktien investieren, kombiniert ein Mischfonds die Anteile unterschiedlicher Geldanlageformen sowie Wertpapierarten.
Der Fondsmanager eines gemischten Fonds kann je nach Börsenverfassung auf fallende Kurse mit der Erhöhung der Anteile an festverzinslichen Wertpapieren reagieren und am Tiefpunkt Aktienanteile zu günstigen Kursen zukaufen, vorausgesetzt natürlich, das Fondsmanagement erkennt das Ende einer derartigen Phase.
Durch die Mischung aus festverzinslichen Wertpapieren, Optionen, Derivaten und selbstverständlich auch Aktien, kann eine optimale Risikostreuung erreicht werden, wodurch der Manager eines Mischfonds bei Änderungen des Marktumfeldes flexibel agieren kann.
Betrachtet man gemischte Fonds genauer, fällt auf, dass sie vom Charakter her am ehesten einem Investmentfonds entsprechen, da hier in unterschiedlichste Anlageformen investiert werden kann, ohne an bestimmte Wertpapierarten, Regionen oder Branchen gebunden zu sein. Zudem kann jeder Anleger entsprechend seinen individuellen Sicherheitsvorstellungen aus Fonds mit verschieden hohen Gewichtungen von festverzinslichen Wertpapieren und Aktien wählen.
Die einzelnen abzudeckenden Marktsegmente können durch die Dachfonds-Konstruktion vom Manager des Dachfonds mit dem jeweils attraktivsten Fonds belegt werden. Auf diese Art kann jedes beliebige Rendite-Risiko-Profil dargestellt werden. Der Investor hat den Vorteil eines aktiv gemanagten sowie eines breit diversifizierten Portfolios. Neben einzelnen Wertpapieren, kann ebenso über verschiedene Fondsgesellschaften und Fondsmanager gestreut werden. Für diesen Diversifikationsaspekt ist allerdings die Unabhängigkeit des Dachfondsmanagements ausschlaggebend, damit nicht die Fonds eines bestimmten Hauses im Portfolio dominieren.
Dachfondsmanager können ebenfalls auf Fonds zurückgreifen, die über die üblicherweise angebotene Palette offener Publikumsfonds – diese werden von Fondsplattformen oder Banken offeriert – hinausgehen. Über das Dachfondsvermögen hat der Privatanleger auch die Möglichkeit an attraktiven Investitionsideen zu partizipieren, die ihm sonst nicht offenstünden.