Hat man sich einmal dazu entschlossen in Wertpapiere anzulegen, stellen sich als Nächstes etliche Fragen, darunter: Wie gehe ich denn nun dabei vor? Welche Vorbereitungen sind dafür zu treffen? Worauf muss ich achten? Und wenn ich dann ein wohlstrukturiertes Portfolio habe, wie stelle ich sicher, dass es auch zukünftig so ausbalanciert bleibt?
Wir haben für dich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, die dich durch den gesamten Prozess mühelos durchmanövriert.
Schritt 1
Zuallererst sollte überlegt werden, warum man eigentlich anlegen möchte. Welchem Zweck soll der Kauf der Wertpapiere dienen? Geht es in erster Linie darum, das Vermögen zum Beispiel gegen einen inflationären Wertverlust zu sichern oder soll das Geld auch arbeiten und das Vermögen langfristig durch Zinsen und Zinseszinsen vermehrt werden?
Schritt 2
Zusätzlich benötigt man ein Konto zur Verwahrung und Verwaltung der Wertpapiere – kurz: ein Depot. Dieses kann bei einer Bank oder einem Online Broker eröffnet werden. Wie bereits im Beitrag “Wertpapiere” erwähnt, bieten viele Online Banken kostenlose Depots an, mit denen Anleger zusätzlich von einer Renditesteigerung profitieren können.
Wer beispielsweise doch lieber bei seiner Hausbank ein Depot eröffnet, muss neben Spesen für die Durchführung der Aufträge bzw. Orders, auch mit Kosten für das Depot rechnen. Diese sind vor allem bei kleineren Investmentbeträgen richtige “Renditeschlucker”! Ein Offertenvergleich ist im Vorfeld also überaus lohnenswert. Im Jahr kann ein Depot schon mal mit 60 Euro zu Buche schlagen. Hinzu kommen Beträge zwischen 5 und 50 Euro pro Order, wobei manche Anbieter auch noch Mindestspesen verrechnen, die sie mit einem Prozentsatz von bis zu 1,5% kombinieren. Bei großen Aufträgen kann das in relativ hohen Kosten resultieren.
Schritt 3
Ist das Anlageziel erstmal geklärt und ein Depot eingerichtet, folgt die Festlegung der Kriterien Sicherheit, Liquidität, Rentabilität und Ethik. Diese werden im Beitrag “Wertpapiere” eingehend erörtert.
Schritt 4
Des Weiteren sollte man sich in Qualitätsmedien über die Entwicklung der Märkte sowie die der jeweiligen Unternehmen gründlich informieren und diesbezüglich auf dem Laufenden bleiben. Je mehr solcher Informationen man sammelt, desto bessere Entscheidungen können dann auch getroffen werden. Nicht zuletzt werden die ausgewählten Produkte hinsichtlich der festgelegten Kriterien überprüft.
Der Sinn des Lebens besteht darin zu glauben, dass das Beste noch vor einem liegt
Schritt 5
In diesem Schritt wird das Kapital auf verschiedene Produkte und Kategorien aufgeteilt, in die Geld investiert werden soll. Jetzt folgt der tatsächliche Kauf.
Doch bevor der Kaufauftrag erteilt wird, muss die Entscheidung gefällt werden, ob die Order unlimitiert oder limitiert erfolgen soll. Bei ersterer Variante, welche auch unter den Bezeichnungen Bestensauftrag oder Market Order bekannt ist, wird auf die Angabe eines Preislimits verzichtet und der Auftrag zum bestmöglichen Preis durchgeführt. Limitierte Aufträge, auch Limit Order genannt, geben hingegen ein Preislimit vor. Der Auftrag wird daraufhin zum vereinbarten Preislimit bzw. zu einem noch besseren Preis – beim Erwerb zu einem niedrigeren, beim Verkauf zu einem höheren – durchgeführt.
Nach Auftragserteilung wird die Order abgewickelt und das Wertpapier scheint im Depot auf. Natürlich müssen dann auch noch die Spesen bezahlt werden.
Schritt 6
Wie diese Umschichtung genau erfolgt und wie oft sie im Jahr durchgeführt werden soll, kannst du unter “Umschichtung: Renditen maximieren und Verluste minimieren” nachlesen.
Auf der Website der Wiener Börse besteht die Möglichkeit ein kostenloses Portfolio zu erstellen und dieses, erstmal ohne den Einsatz echten Kapitals, zu testen.
Dazu registriert man sich mit einer E-Mail-Adresse, und schon kann losgelegt werden:
Das Leben ist wie ein Fahrrad. Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, muss man sich ständig bewegen.
Zusätzliche wertvolle Anlagetipps findest du außerdem im Beitrag „Geld anlegen wie die Profis – Tipps von Großinvestoren„.